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4 MUSEEN – 1 MODERNE EINE GEMEINSCHAFTSAUSSTELLUNG

Die Pinakothek der Moderne präsentiert anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Neuen Sammlung – The Design Museum eine außergewöhnliche Gemeinschaftsausstellung aller vier Museen unter dem Titel „4 Museen – 1 Moderne“. Beteiligt sind die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Sammlung Moderne Kunst mit Stiftung Ann und Jürgen Wilde, die Staatliche Graphische Sammlung München, das Architekturmuseum der TUM und Die Neue Sammlung – The Design Museum.

Der Blick richtet sich auf den Aufbruch in die Moderne und die Anfänge der Neuen Sammlung, des ersten staatlichen Designmuseums in Deutschland. Das Jubiläum bildet den Anlass, ausgewählte Highlights der modernen Kunst, Architektur und Gestaltung aus den 1910er- bis 1930er-Jahren zu zeigen.

In einer Zeit politischer Instabilität sowie tiefgreifender gesellschaftlicher und technischer Umbrüche entstand eine der bedeutendsten ästhetischen Epochen. Radikale Abstraktion, ungeschönter Realismus, künstlerische und funktionale Sachlichkeit sowie soziale und exklusive Gestaltung veränderten den Blick auf den Menschen und seine Umwelt maßgeblich.

Die Ausstellung gliedert sich in vier Themenbereiche und beleuchtet die Moderne aus den Perspektiven der einzelnen Museumssammlungen.

Die Neue Ästhetik fokussiert sich auf veränderte künstlerische Konzepte wie Abstraktion und Neue Sachlichkeit. Die Abkehr von traditionellen Gestaltungsformen zeigt sich in geometrischen Formen, sowohl in der Fläche als auch im Raum. Beispiele dafür sind ein Gemälde von Friedrich Vordemberge-Gildewart, ein Schrank von Marcel Breuer oder das Kugelhaus von Peter Birkenholz.

Neue Materialien und Techniken thematisieren den Einsatz von Eisen und Stahl in der Architektur sowie Möbel aus Stahlrohr und Aluminium. Neue Kunststoffe wie Bakelit und elektrifizierte Geräte stehen für technische Innovationen und den Glauben an „Fortschritt durch Technik“, wie ihn auch die Werbegrafik von A. M. Cassandre oder die Lichtdrucke von Man Ray veranschaulichen.

Der Bereich Neue Institutionen zeigt Ausbildungsstätten, Auftraggeber und Präsentationsorte, die maßgeblich zur Verbreitung der Moderne beitrugen. Dazu zählen das Bauhaus, die Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein, die Postgebäude von Robert Vorhoelzer in München oder das Verlagshaus Stuttgarter Tagblatt von Ernst Otto Oßwald.

Neue Gesellschaft widmet sich den Menschen, die politisch und gesellschaftlich von den Folgen des Ersten Weltkriegs geprägt sind. Die Avantgarde strebt eine Verwandlung der Welt durch das Ideal eines Neuen Menschen und einer Neuen Gesellschaft an. Die Weimarer Republik ebnet den Weg für soziale Bauaufgaben.

„Die Krüppelmappe von Heinrich Hoerle, Porträts von August Sander und Max Beckmann oder die Frauendarstellungen von Karl Hubbuch und George Grosz zeigen Menschenbilder zwischen Desillusion und Aufbruch.“ Der NS-Staat setzt in Deutschland eine Zäsur für die freie Entfaltung der Moderne, deren Vertreter*innen instrumentalisiert, verfolgt oder ermordet wurden.

Die Ausstellung macht die vielfältigen Verbindungen zwischen den Sammlungen für Kunst, Grafik, Architektur und Design sichtbar. Zahlreiche Künstler*innen sind in mehreren Bereichen vertreten, darunter Jankel Adler, Ernst Barlach, Ludwig Mies van der Rohe, J. J. P. Oud, Oskar Schlemmer und Johanna Schütz-Wolff.

In Form einer 4 greift die Ausstellungsarchitektur von Martin Kinzlmaier sowohl die vier beteiligten Museen der Pinakothek der Moderne als auch die vier Themenbereiche der Ausstellung auf.

Gefördert wird die Ausstellung vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, von PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e. V. und der Allianz.

Das kuratorische Team besteht aus Simone Förster (Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Stiftung Ann und Jürgen Wilde), Michael Hering (Staatliche Graphische Sammlung), Ludwig Kallweit (Die Neue Sammlung), Oliver Kase (Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Sammlung Moderne Kunst), Andres Lepik (Architekturmuseum der TUM), Irene Meissner (Architekturmuseum der TUM), Angelika Nollert (Die Neue Sammlung), Xenia Riemann-Tyroller (Die Neue Sammlung), Joseph Straßer (Die Neue Sammlung).

 

Bildunterschriften: Plakat Gemeinschaftsausstellung 4 Museen – 1 Moderne
Jankel Adler (1895 Tuszyn, POL – 1949 Aldbourne, GBR)
o.T. (Selbstbildnis) / Untitled (Self-portrait), 1920-er
Pastell und Tusche, Velinpapier / Pastel and ink, wove paper
Foto / Photo: Staatliche Graphische Sammlung München

Robert Vorhoelzer (1884 Memmingen, DEU – 1954 München / Munich, DEU)
Walther Schmidt (1899 Hammelburg, DEU – 1993 München, DEU)
Franz Holzhammer (1893 München /Munich, DEU – 1958 ebenda / ibid.)
Postamt / Postoffice, Goetheplatz, München / Munich, DEU, 1931–1932
Digitaldruck / Digital print
Foto / Photo: Architekturmuseum der TUM

Claus Richard Franzenburg
Motorrad / Motorcycle Weiße Mars, 1920/26
Mars-Werke, Nürnberg / Nuremberg, DEU
Metall, lackiert / Metal, lacquered
Foto / Photo Die Neue Sammlung – The Design Museum






  • ita / Barbara Eder freischaffende Künstlerin   1971 bin ich in Madras/Indien geboren worden...
  • 26.04.2024 - 11.05.2025
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    Plakat Gemeinschaftsausstellung 4 Museen – 1 Moderne Jankel Adler (1895 Tuszyn, POL – 1949 Aldbourne, GBR) o.T. (Selbstbildnis) / Untitled (Self-portrait), 1920-er Pastell und Tusche, Velinpapier / Pastel and ink, wove paper Foto / Photo: Staatliche Graphische Sammlung München
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