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Nürnberg

Der frühe Dürer

Nürnberg

Die größte Dürer-Ausstellung in Deutschland seit 40 Jahren

Nürnberg - Das Germanische Nationalmuseum präsentiert das Frühwerk des bekanntesten deutschen Künstlers. 51 Leihgeber aus 12 Nationen schicken 120 der bedeutendsten Dürer-Werke nach Nürnberg.

Seit 2009 beschäftigte sich ein internationales Forscherteam am Germani- schen Nationalmuseum mit dem Frühwerk Albrecht Dürers und präsentiert ab 24. Mai die Ergebnisse. Nicht biographische Eckdaten oder Jubiläen geben Anlass zur Ausstellung, sondern der Abschluss des Forschungspro- jektes mit den spannenden Antworten auf die Ausgangsfragen: Warum und wie wurde Dürer gerade in seiner Heimatstadt Nürnberg zu einem der Großen der europäischen Kunst? In welchem Umfeld fand seine frühe Entwick- lung statt? „Als ich vor sieben Jahren ein Dürerprojekt vorschlug, habe ich zwar gewusst, dass neue Forschungen dringend nötig sind, aber nicht geahnt, wie viel Neues zum Werk des berühmtesten Künstlers im deut- schen Sprachraum tatsächlich herauskommen wird“ freut sich Prof. Dr. G. Ulrich Großmann, Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums.

Vier Ausstellungssektionen laden auf knapp 900 qm ein, 200 hochkarätige Leihgaben aus 12 Nationen und den Sammlungen des Germanischen Nationalmuseums zu entdecken. Der thematische Bogen spannt sich von „Ich und mein Herkumen“ über „Abmachen und Neumachen“, den „Dramatiker“ bis hin zur „Neue Kunst?“

Die Ausstellung umfasst die Schaffensphase Dürers bis 1505 als er seine zweite venezianische Reise antrat. Das älteste Werk stammt aus dem Jahre 1484 – dem „Selbstbildnis als Dreizehnjähriger“ aus der Albertina in Wien – und das jüngste 1504 - Anbetung der Könige aus den Uffizien in Florenz. Versammelt sind die herausragenden Werke der frühen Jahre: Dürers Selbstbildnisse, die Familien- und Freundschaftsporträts, seine ambitionierten Naturstudien und dramatischen Bilderzählungen, von der lockeren Handzeichnung bis zum prächtigen Tafelbild. Dürer wird als Maler, Zeichner und auch als Entwerfer für Kunsthandwerk und Glasmalerei in einzigartiger Weise erlebbar.

Die Besucher erhalten Einblicke in das soziale Milieu, in dem Dürer aufwuchs, in der Ausstellung unter anderem durch die Bildnisse sei- ner Nachbarn und Weggefährten, im 300 qm großen so genannten Dürer-Labor durch eine interaktive Wandinstallation der Burgstraße. Der Projektkoordinator, Dr. Thomas Eser, charakterisiert die Burg- straße als eine „Verdichtung wirtschafts- und geistesgeschichtlicher Superlative. - Hier ließ sich Dürer gewissermaßen als „startup- Unternehmer“ nieder, baute eine eigene neue Malerwerkstatt auf und akquirierte auch unter den Nachbarn seine zukünftigen Auftraggeber“

Nürnberg war im ausgehenden 15. Jahrhundert auch künstlerisch ein Avantgarde-Zentrum. „Hier wirkte mit Hans Peydenwurff der bedeutendste Maler seiner Zeit, in dessen Werkstattnachfolge letztlich auch Dürer groß geworden ist. Diese lokalen Impulse stehen gleichberechtigt neben den Einflüssen der italienischen Renaissance“ – beschreibt Dr. Daniel Hess, Leiter des Forschungs- und Ausstel- lungsprojektes „Der frühe Dürer“, den einzigarten Ort zur Dürer-Zeit.

In der Ausstellung wird nicht nur Dürer in seinem künstlerischen und sozialen Umfeld gezeigt, der Besucher schaut Dürer beim Malen über die Schulter. Mit Hilfe von Infrarotaufnahmen werden die unter den Gemälden liegenden Entwürfe sichtbar, wird das Ringen des Künstlers mit Bildaufgaben und Werkprozessen deutlich.

In die Rolle von Forschenden können Familien mit Kindern ab 6 Jahren schlüpfen: Im Aktionsraum „AD: AllesDürer“ des Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrums der Museen in Nürnberg wird Dürer als Kind und Jugendlicher, Auszubildender, Suchender und Geschäftsmann lebendig.

Die Ausstellung wird begleitet von einem umfangreichen Rahmen- programm mit Führungen, Konzerten und Vorträgen sowie der Film- premiere „Ich – Albrecht Dürer“. Hierzu informieren wir Sie mit ge- sonderten Pressemitteilungen, einer Broschüre sowie im Internet unter gnm.de/der-fruehe-duerer.

Eine solche Ausstellung ist nur mit starken Partnern zurealisieren und so danken wir herzlich für die großzügige Unterstützung der Ausstellung: Fördererkreis des Museums, Joh. Barth & Söhne, Nürnberger Versicherungsgruppe, Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg, DATEV, Sparkasse Nürnberg, Ernst von Siemens Kunststiftung und der BMW Niederlassung Nürnberg, Deutsche Bahn, Spektrum der Wissenschaft und Bayern 2,

Publikation: Der frühe Dürer. Herausgegeben von Daniel Hess und Thomas Eser. Nürnberg 2012 · 604 S., 230 farb. Textabbildungen, 202
Farbtafeln, Preis im Museumsshop: € 34,50, Preis im Buchhandel: € 46 · (Best. Nr.741). ISBN 978-3-936688-59-7








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  • 01_Albrecht Dürer, Haller Madonna, um 1498 Washington, National Gallery of Art, Kress Collection, Nr. 1952.2.16.a [= key visual der Ausstellung]
    01_Albrecht Dürer, Haller Madonna, um 1498 Washington, National Gallery of Art, Kress Collection, Nr. 1952.2.16.a [= key visual der Ausstellung]
    Germanisches Nationalmuseum
  • 04_ Albrecht Dürer, Adam und Eva, 1504 Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Nr. St.N.2067; Leihgabe der Museen der Stadt Nürnberg
    04_ Albrecht Dürer, Adam und Eva, 1504 Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Nr. St.N.2067; Leihgabe der Museen der Stadt Nürnberg
    Germanisches Nationalmuseum
  • 03_Albrecht Dürer, Selbstbildnis als Dreizehnjähriger, 1484 Wien, Albertina, Nr. 4839 [ = das älteste Dürer-Werk in der Ausstellung]
    03_Albrecht Dürer, Selbstbildnis als Dreizehnjähriger, 1484 Wien, Albertina, Nr. 4839 [ = das älteste Dürer-Werk in der Ausstellung]
    Germanisches Nationalmuseum
  • 11_Albrecht Dürer, Ansicht von Trient (»Tryt«), um 1495/1500 Bremen, Kunsthalle, Kupferstichkabinett, Nr. Kl. 27
    11_Albrecht Dürer, Ansicht von Trient (»Tryt«), um 1495/1500 Bremen, Kunsthalle, Kupferstichkabinett, Nr. Kl. 27
    Germanisches Nationalmuseum
  • 09_ Albrecht Dürer, Konstruktion eines idealen Kopfes, um 1500 London, British Library, MSS Add Sloane, Nr. 5230, 10v
    09_ Albrecht Dürer, Konstruktion eines idealen Kopfes, um 1500 London, British Library, MSS Add Sloane, Nr. 5230, 10v
    Germanisches Nationalmuseum