Kubismus
DYNAMIK! Kubismus / Futurismus / KINETISMUS
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Ausstellung10.02.2011 - 29.05.2011
In Franz Cizeks Klasse zur Ornamentalen Formenlehre entstanden zahlreiche innovative Skulpturen und Plastiken. Neben Einflüssen von Alexander Rodtschenko und Wladimir Tatlin sind solche von Alexander Archipenko, Otto Gutfreund und János Mattis-Teutsch zu erkennen. Fast alle Arbeiten sind heute nur noch in fotografischen Abbildungen dokumentiert. Cizek führte seine Studenten über die Skulptur und die Plastik hin zu jenen Raumproblemen, die sich auch in der Architektur ergeben. Er vermittelte diese raumbildnerische Tätigkeit nicht als Arbeit am schmückenden Material ohne architektonischen Zusammenhang, sondern als integralen Bestandteil der jeweiligen gesamten Raumkonzeption.
Das Theater und der Wiener Kinetismus
Die im Rahmen des Wiener Musik- und Theaterfestes stattfindende Internationale Ausstellung neuer Theatertechnik brachte 1924 zahlreiche Künstler nach Wien. Aus diesem Anlass realisierte Friedrich Kiesler für das Konzerthaus die Raumbühne, eine Rundum-Bühne, auf der auch Tanzvorführungen stattfinden konnten. Aus bisher ungeklärten Gründen nahmen trotz ergangener Einladung an Franz Cizek keine Schüler aus seiner Klasse an der Ausstellung teil, obwohl z. B. Erika Giovanna Klien mit ihrem Marionettentheater bestens für diese Schau vorbereitet gewesen wäre. Das Marionettentheater erfreute sich in jener Zeit, auch Dank der innovativen Aktivitäten Richard Teschners, regen Interesses. Die Futuristen Fortunato Depero, Filippo Tommaso Marinetti und Enrico Prampolini sowie der De Stijl-Wortführer Theo van Doesburg fanden sich aus Anlass der Ausstellung in Wien ein. Bauhaus-Künstler wie Oskar Schlemmer oder László Moholy-Nagy waren mit eigenen Arbeiten vertreten. Kiesler, der mit Leopold W. Rochowanski befreundet war und über die Arbeit der Kinetisten Bescheid wusste, konstatierte rückblickend über dieses Highlight der Avantgarde in Wien: „Es schien, als würde Utopia Realität werden.“ Die Arbeit als Bühnenbildner ermöglichte zahlreichen Künstlern den Broterwerb: Harry Täuber gestaltete 1922/23 die Dekoration für die Tanzperformance Anita Berbers im Wiener Ronacher und Grete Hamerschlag-Berger erarbeitete in Rom ein Bühnenbild für den Futuristen Anton Giulio Bragaglia.
Kuratoren Harald Krejci, Patrick Werkner
Kuratorische Assistenz Kerstin Jesse
Publikation
Wiener kinetismus. eine bewegte moderne
Hrsg. Gerald Bast, Agnes Husslein-Arco, Harald Krejci, Patrick Werkner
Mit Texten von Matthias Boeckl, Kerstin Jesse, Marion Krammer, Harald
Krejci, Verena Krieger, Bernhard Leitner, Oswald Oberhuber, Monika Platzer,
Patrick Werkner und Rainer Wick sowie Prologen von Gerald Bast und
Agnes Husslein-Arco.
Publikation in der Buchreihe Edition Angewandte beim Springer Verlag,
Wien, 2011, 256 Seiten
ISBN: 978-3-211-99143-5 (Deutsch/Englisch)
€ 49,95 (erhältlich in den Shops des Belvedere, shop@belvedere.at)
www.dieangewandte.at
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