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Kairo. Neue Bilder einer andauernden Revolution

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Die umfangreiche Ausstellung ist in einzelne Kapitel und Stationen gegliedert, die von verschiedenen namhaften Persönlichkeiten der Kairoer Kunstszene kuratiert werden, darunter die Künstlerinnen Lara Baladi und Heba Farid, die Fotografen Thomas Hartwell und Tarek Hefny, die Künstlerin und Aktivistin Jasmina Metwaly, der Filmemacher Philip Rizk und die Journalisten Rowan El Shimi und Alex Nunns. Die unterschiedlichen Stationen ermöglichen einen Dialog der Bilder, ein Nebeneinander, aber auch Gegeneinander der verschiedensten Bildformen und Haltungen: Die Titelseiten von Zeitungen stehen neben den Bildstrecken aus Blogs, die Ikonen der Ereignisse neben den ungesehenen Bildern der Menschen auf der Straße, die Bilder der Märtyrer neben langfristigen Dokumentationsprojekten. Die Gegenüberstellung des Online-Mediums Twitter mit der traditionellen Tageszeitung El Shorouk erlaubt beispielsweise, die mediale Aufbereitung der Ereignisse dieser beiden Medien miteinander zu vergleichen. Die Rolle der digitalen sozialen Netzwerke wird aufgezeigt an Online-Communities wie flickr mit Arbeiten von Jonathan Rashad und Mosa’ab Elshamy, youtube am Beispiel einer Arbeit der Künstlerin Lara Baladi oder anhand eines ganz neuen dokumentarischen Genre, der „Video-Augenzeugenschaft“. Darüber hinaus wirft die Ausstellung einen Blick zurück in eine bereits vergangene bildjournalistische Kultur in Schwarzweiß und in eine Ikonografie des öffentlichen Protests innerhalb des kollektiven Gedächtnisses des Landes.

Beteiligte Künstler: Myriam Abdelaziz, Peter van Agtmael, Mostafa Bahgat, Lara Baladi, Ahmed Basiony, Taha Belal, Eva Bertram, Sarah Carr, Denis Dailleux, Osama Dawod, Kaya Behkalam, Johanna Domke und Marouan Omara, Shady Elnoshokaty, Mosa’ab Elshamy, Mohamed El Sheshtawy, Rowan El Shimi, Mohamed Ezz, Heba Farid, Nermine Hammam, Tarek Hefny, Gigi Ibrahim, Ahmed Kamel, Nadine Khan und Mariam Mekiwi, Alex Majoli, Jasmina Metwaly, Chris Michalski und Sebastian Stumpf, Nasser Nouri, Alex Nunns, Maggie Osama, Ivor Prickett, Jonathan Rashad, Philip Rizk, Ibrahim Saad, Lilian Wagdy, Sally Zohny.

Die fotografische Chronologie der Ereignisse von jungen Fotografinnen und Fotografen der Zeitung El Shorouk:

Ahmed Abdel Latif, Roger Anis, Heba El Kholi, Mohamed El Maymony, Fadi Ezzat, Thomas Hartwell, Aly Hazaa, Eman Helal, Magdi Ibrahim, Mahmoud Khaled, Heba Khalifa, George Mohsen, Samuel Mohsen, Jehan Nasr, Mohammad Nouhan, Randa Shaath, Ravy Shaker, Lobna Tarek.

Katalog: Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in deutscher, englischer und arabischer Sprache bei Spector Books, Leipzig, mit Essays von jüngeren, in Kairo lebenden Autorinnen und Autorin, gestaltet von Ahmed Kamel, Andrej Loll und Nicola Reiter, 228 Seiten, über 300 Abbildungen, 28 Euro (Verlag 32 Euro)

Die Ausstellung wurde von Florian Ebner, Museum Folkwang Essen, und Constanze Wicke für das Museum für Photographie Braunschweig in Zusammenarbeit mit Künstlern, Aktivisten, Fotografen und Kuratoren der Kairoer Kunstszene entwickelt und wird von Esther Ruelfs für das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg eingerichtet.

Ergänzende Ausstellung „Ägypten erobern. Die Sammlung Fotografie im Kontext“: Ergänzend zum Projekt zeigt das MKG aus seiner Sammlung rund 30 historische Fotografien, die im 19. Jahrhundert in Ägypten entstehen. Auf den ersten Blick scheint ein Großteil dieser Aufnahmen touristische Sehnsüchte zu befriedigen. Doch neben dem palmenumrahmten Lauf des Nil zeigen die Aufnahmen auch die schnurgeraden, am Reißbrett geplanten Ufer des Suezkanals. Wirtschaftliche Interessen treiben die Franzosen zur Erschließung der Verbindung zwischen Rotem Meer und Mittelmeer. Die Ausstellung beleuchtet die Besitznahme des Landes durch den Westen: Die Fotografien offenbaren auf den zweiten Blick häufig ein hierarchisches Verhältnis zwischen den europäischen Fotografen und dem Land, das sie dokumentieren. Die Bilder sind Ausdruck der realen Machtverhältnisse einer kolonialisierten Gesellschaft, die ab 1882 unter britischer Herrschaft steht. Architekturaufnahmen versuchen das fremde Land zu erfassen, Bilder von Kulturdenkmälern belegen, wie diese von Touristen und Militärangehörigen erobert werden. Ethnographisch motivierte Fotografien erzählen vom Bestreben, „den Araber zu typisieren“.

„Kairo. Neue Bilder einer andauernden Revolution“ ist eine Ausstellung des Museum für Photographie Braunschweig und des Museum Folkwang.
v Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Goethe Institut.






  • 16.08.2013 - 17.11.2013
    Ausstellung »

    Öffnungszeiten: Di –So 10 – 18 Uhr, Do 10 – 21 Uhr

    Eintrittspreise: 10 € / 7 €, Do ab 17 Uhr 7 €, bis unter 18 Jahre frei



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  • Demonstranten während einer Rede auf dem Tahrir-Platz, Kairo, 8. April 2011, Foto: Mosa’ab Elshamy
    Demonstranten während einer Rede auf dem Tahrir-Platz, Kairo, 8. April 2011, Foto: Mosa’ab Elshamy
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    The Dragged Woman, Protestdemonstration Verteidigungsministerium, Kairo 27. April, 2012, Foto: Jonathan Rashad
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