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SERBIEN Kultur

SERBIEN Kulturelle Brücke zwischen Ost und West

  • Ausstellung
    30.06.2010 - 30.10.2010
    Dommuseum Wien »
SERBIEN Kultur

Art und Richtung der Entwicklung der serbischen Kultur wurden schon vom mittelalterlichen Aufklärer und Gründer der autokephalen Serbisch-Orthodoxen Kirche, Rastko Nemanjić, dem Hl. Sava (1175–1235), definiert. In seinen Predigten und Schriften sah er Serbien als Brücke, die die östliche und westliche Welt verbindet. Im Laufe der Jahrhunderte, in denen sich Einflüsse des Byzantinischen Reiches, der Türkei, Russlands und der Länder Mittel- und Westeuropas abwechselten, bildete sich eine spezifische Kultur heraus, die ein Bindeglied zwischen Ost und West darstellt. Dies ist jedoch nicht die übliche Kombination aus verschiedenen fremden Traditionen, sondern ein neuer geistiger Wert. Erkennbar wird diese Kultur vorwiegend in der Svetosavlje, also der serbischen Orthodoxie, dem serbischen Baustil, einer besonderen, als Kyrilliza bekannten Buchstabenschrift, einer gehaltvollen Literatur, einer besonderen Lebensphilosophie, in der sich Elemente des östlichen Kollektivismus und westlichen Individualismus verbinden, einer reichen Tradition von Stiftungen und einem wesentlichen Beitrag zur Wissenschaft und der bildenden Kunst.

In fünf Räumen des Dommuseums werden fünf Epochen thematisiert:
1. Serbische mittelalterliche Kunst vom 10. bis 15. Jahrhundert.
2. Serbische Kunst vom 16. bis Ende des 17. Jahrhunderts.
3. Serbische Kunst des 18. Jahrhunderts.
4. Serbische Kunst des 19. Jahrhunderts.
5. Serbisches Kulturerbe um die Jahrhundertwende vom 20. zum 21. Jahrhundert.

Die Exponate sind von hohem historischem und künstlerischem Wert und bezeugen in Kombination mit Multimedia-Präsentationen die Durchdringung von Ost und West in der serbischen Tradition und Kultur. Aus den Dauerausstellungen und Beständen des Nationalmuseums in Belgrad, der Galerie der Matica Srpska in Novi Sad, der Bibliothek der Matica Srpska in Novi Sad, der Kunstsammlung der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Belgrad, des Museums der Serbischen Orthodoxen Kirche in Belgrad, des Stadtmuseums Belgrad, des Historischen Museums Serbiens in Belgrad und der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien wurden Objekte zu folgenden Themen ausgewählt: Fresken und Ikonen aus den unter byzantinischem Einfluss gebauten bedeutendsten mittelalterlichen Klöstern Serbiens, Kunstwerke des Barock, die einen Wendepunkt bei der Annäherung und Akzeptanz des westlichen Kulturmodells markieren und schließlich Zeugnisse, die die Erneuerung der öffentlichen Institutionen nach der Befreiung von der jahrhundertelangen osmanischen Herrschaft dokumentieren. Die Ausstellung stellt ferner berühmte Persönlichkeiten der serbischen Geschichte vor, die Bedeutendes in Kultur und Wissenschaft geleistet haben. So sind Porträts unter anderem von folgenden Persönlichkeiten zu sehen: Mihailo Pupin, weltberühmter Wissenschafter und Professor an der Columbia-Universität in New York; Nikola Tesla, einer der verdienstvollsten Erfinder auf dem Gebiet der Elektrotechnik im 19. und 20. Jahrhundert; Milutin Milanković, Gründer der Theorie von zyklischen Klimaschwankungen; Ivo Andrić, Nobelpreisträger für Literatur im Jahr 1961.

Prof. Dr. Dusăn Nikolić

Ausstellungskonzept Dr. Branka Kulić
Prof. Dr. Dusăn Nikolić

Öffnungszeiten Dienstag bis Samstag von 10 bis 17 Uhr
Eintritt Erwachsene € 7,00 Ermäßigt € 3,50 / 4,50 / 5,50
Kinder € 3,00
Familienkarte € 16,00
Führungen Nach telefonischer Vereinbarung
T + 43 (0)1 515 52 3689
E m.chwatal@edw.or.at
Rückfragehinweis Mag. Claudia Gras
Kunstreferat, Presse
T + 43 (0)1 515 52 3108
F + 43 (0)1 515 52 3599
E c.gras@edw.or.at


Ausstellung






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    Dommuseum Wien
  • Die Heiligen Despoten Branković, Ikone von Andrija Raičević, 1644.
    Die Heiligen Despoten Branković, Ikone von Andrija Raičević, 1644.
    Dommuseum Wien
  • Mihailo Pupin, Porträt von Paja Jovanović, 1903, Öl auf Leinwand, Nationalmuseum Belgrad.

Dommuseum © Wien
    Mihailo Pupin, Porträt von Paja Jovanović, 1903, Öl auf Leinwand, Nationalmuseum Belgrad. Dommuseum © Wien
    Dommuseum Wien