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Fachwerkhaus Haus Heuer in Beelen

Denkmalschutz

Lange stand die Haus Heuer genannte Hofanlage in der Gartenstraße 18 in Beelen im Landkreis Warendorf leer. In der Folge konnte aufsteigende Feuchtigkeit das Fachwerkgerüst, die Wände im Schwellbereich und die meisten Böden stark schädigen, zerstörte Hölzer gefährdeten sogar die Statik. Die Nässe kommt zudem von oben: Die Dachdeckung des Fachwerkhauses ist undicht und die Dachentwässerung mangelhaft. Nun überbringt Sigrid Karliczek, Ortskuratorin Münster der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Freitag, den 16. Dezember 2011 um 16.30 Uhr einen Fördervertrag in Höhe von 15.000 Euro für die Reparatur der Dachkonstruktion und die zimmermannsmäßige Reparatur der Fachwerkkonstruktion an Werner Tetzlaff vom Verein DorfGut Beelen e.V. Der Verein hat das Haus 2010 übernommen, um hier künftig ein lebendiges Vereinszentrum zu schaffen.

Haus Heuer steht am südlichen Rand des historischen Ortskerns von Beelen. Den im Kern langgestreckten Vierständerbau aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts deckt ein steiles Satteldach. Über einer Sandsteinschwelle prägen beinahe quadratische, mit unverputzem Backstein ausgemauerte Gefache die Fassaden. An der nördlichen Giebelseite ermöglicht ein rundbogiges Deelentor den Zugang. Das Giebelfeld ragt leicht hervor, und die Ladeöffnung flankieren in der Mitte zwei Fenster. Im oberen Giebeldreieck schmücken hochstehende Rauten das Fachwerk. In der südlichen Giebelseite zeugen Fenster mit unterschiedlichem Format von mehreren Umbauten.

Im Laufe der Zeit wurde das Gebäude verlängert und erhielt auch seitlich verschiedene Anbauten. Aus der ersten Bauphase stammt noch die Querwand zwischen der ehemaligen Küche und dem Kammerfach, die also ursprünglich eine Außenwand war. Auch der östliche Bereich der Traufwand stammt noch aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Im nördlichen Hausbereich befand sich der Wirtschaftsteil mit der hohen Mitteldeele und den zweigeschossigen Seitenschiffen. Eine Scherwand trennte die Deele vom Flett, der offenen Herdstelle. Das Flett war in zwei unterschiedlich große Räume geteilt, wovon der größere der Herdraum und der kleinere die Stube waren. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Haus nach Süden hin verlängert. Mitte des 20. Jahrhunderts gestaltete man schließlich den mittleren Hausteil neu.

Um die Rettung des Gebäudes hat sich der Verein DorfGut Beelen e.V. große Verdienste erworben. Er will in dem renovierten Gebäude ein Museum sowie Veranstaltungsräume für Vorträge, Tagungen und Feiern einrichten. Auch ein Lerngarten soll das Säen, Ernten und Einmachen anschaulich machen. Haus Heuer ist nunmehr eines von über 280 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn allein in Nordrhein-Westfalen dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte.

Bonn, den 13. Dezember 2011/Schi








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