Die kunsthistorische Bedeutung der Venus ist immens. „Das Herausarbeiten der Figur aus dem Stein war eine außerordentliche Leistung; gerade die letzten Schnitte haben ihr eine unglaubliche Plastizität verliehen", so NHM-Verantwortliche Walpurga Antl-Weiser: „Und die Skulptur zeugt von einer ganz besonderen Beobachtungsgabe, wie man sie bei keiner anderen Venus findet. Die Speckfalten an Bauch und Hüfte, die Ansätze der Oberschenkel an den Knien - da muss jemand eine dicke Frau schon sehr genau betrachtet haben."

Gerade am Beispiel der „Venus von Willendorf" wird auch deutlich, wie umfangreich heutzutage die Auflagen und Vorsichtsmaßnahmen für Transporte und Versicherungen sind: So wurde die elf Zentimeter hohe Statue aus der Altsteinzeit in einer eigens angefertigten Metallbox in einem Panzer des Bundesheeres nach St. Pölten transportiert und Bernhard Lötsch vom NHM sowie Carl Aigner vom Landesmuseum ketteten sich medienwirksam an die Metallschatulle, um die Bedeutung eines geschützten und gesicherten Transportes vor Augen zu führen.

Kunstwerke weltweit zu verleihen ist heute für Museen eine wichtige Einnahmequelle. So bringt etwa der Verleih von ca. 1000 Objekten im Jahr dem KHM ca. 2 Mio Euro Einnahmen. Dass Kunstwerke verliehen werden können, hängt maßgeblich von den Innovationen in der Verpackungs- und Transporttechnik ab. Hightech-Kunsttransporter von Kunsttrans, HS Art oder Artex mit Kardanaufhängungen bzw. kleinen Kunstwerken an klimasicheren Spezialschränken stellen heutzutage sicher, dass wertvolle Kunstwerke den langen Weg von Museum zu Museum gut überstehen. Schwankungen der Luftfeuchtigkeit, der Außentemperaturen im Heimat- und Zielort, fahrlässiges Ab- oder Aufhängen, Turbulenzen am Flug, nachteilige Klimazustände in Flugzeugen, Lagerhallen etc. - all das gefährdet Kunst und interessiert natürlich den All-Risk- Versicherer, der ja die Deckung von Schäden jedweder Art übernommen hat. Bei besonders wertvollen Werken sendet er daher einen Kurier mit, der die gesamte Reise überwacht.

Immer häufiger verlangen Leihgeber heutzutage auch eine Terrorversicherung, in den USA bereits alle Museen und auch in Europa wird dies immer üblicher. Die Höhe und die Deckungsspezifikationen von Terrorversicherungen zu ermessen, stellt meist eine große Herausforderung für den Kunstversicherer dar - so Niki Barta von Barta & Partner: „Als der Ausstellungsorganisator Teit Ritzau die gewaltige Ägypten-Ausstellung ‚Quest of Immortality‘ 2002 - also ein Jahr nach 09/11 - in die National Gallery of Art in Washington bringen wollte, waren wir die einzigen, die bereit waren, die Ausstellung gegen Terror zu versichern! Heute ist das für uns fast schon Routinearbeit!"

Weitere von Barta versicherte internationale Ausstellungen:

1. Queens of Egypt in Monaco

Je älter, desto komplizierter - so beantwortet Versicherungsgründer Nikolaus S. Barta die Frage nach der Komplexität der Einschätzung von Versicherungssummen. Und dass Barta & Partner ein äußerst kompetenter Ansprechpartner für die Versicherung alter Kunst ist, beweist die langjährige Zusammenarbeit mit dem Ägyptischen Museum in Kairo, dessen Exponate, wann immer sie das Museum für große Ausstellungen verlassen, von Barta & Partner versichert werden - vor einigen Jahren die Sensationsausstellung „Quest for Immortality. Treasures of Ancient Egypt", derzeit die europaweit tourende Ausstellung „Tutanchamun" (im Moment in der Wiener Hofburg) und seit 12. Juli 2008 die Ausstellung des Forum Grimaldi „Queens of Egypt" (12. Juli 2008 - 10. September 2008), eine einzigartige Ausstellung über die Frauen, Konkubinen, Mütter und Töchter der Pharaonen (Cleopatra, Nefertiti, Hathshepsut usw.). Die Ausstellung, bestehend aus 250 Kunstwerken aus aller Welt und kuratiert von der ehemaligen Leiterin der Ägypten- Abteilung des Louvre, Christiane Ziegler, ist eine weltweit einzigartige Zusammenstellung von Kunstwerken, die zum Teil noch nie zu sehen waren. Sämtliche Kunstwerke aus dem Ägyptischen Museum in Kairo sind durch Barta & Partner versichert.

2. Pablo Picasso in China

Barta & Partner sind ein wichtiger Player im internationalen Kunstversicherungsgeschäft. Das beweist auch die Tatsache, dass ein Großteil der heuer im November in China gezeigten Ausstellung über Pablo Picasso - vor allem die von Paloma Picasso persönlich zur Verfügung gestellten Werke (Wert ½ Milliarde Euro) - durch Barta & Partner versichert werden.

Die Ausstellung, die auch zwölf zuvor noch nie ausgestellte Gemälde des Meisters beinhaltet, öffnet im November in Shanghai ihre Türen. Die chinesischen Kunstwissenschaftler stufen die Ausstellung als eines der wichtigsten Ereignisse im Kulturleben Chinas ein, heißt es in der Mitteilung.

In der chinesischen Finanzhauptstadt Shanghai werden Bilder, Skulpturen, Skizzen und Entwürfe für Gemälde, die Picasso zwischen 1920 und 1973 geschaffen hat, zu sehen sein. Besonderes Interesse erregen zwölf Gemälde von Picasso, die zuvor noch nie für die Öffentlichkeit zugänglich waren. Dabei handelt es sich unter anderem um Selbstbildnisse des spanischen Meisters, Porträts von Familienangehörigen und seiner Frau Jacqueline Roque. Laut den Veranstaltern der Ausstellung beträgt der Gesamtwert der Meisterwerke eine Milliarde Euro. Die Ausstellung wird außer in Shanghai, in Peking, Hangzhou und anderen großen Städten des Landes gezeigt. Anfang nächsten Jahres sollen die Exponate China wieder verlassen.

3. Wertvolle Ikonen in London