Die Sammlung Frank Brabant zählt zu den großen privaten Kunstsammlungen der klassischen Moderne in Deutschland. Aufgrund ihrer Vielfalt spiegelt sie das Kunstgeschehen sowie die politischen und sozialen Verwerfungen, Ängste, Hoffnungen und Utopien der Menschen im letzten Jahrhundert.

Brabant wurde 1938 in Schwerin geboren und lebt seit 1958 in Wiesbaden. Er hat sich dazu entschieden, die mehr als 600 Werke umfassende Sammlung dem Staatlichen Museum Schwerin und dem Museum Wiesbaden auf dem Weg einer testamentarischen Schenkung zu übereignen. Diese Schenkung ist in Qualität und Umfang mit der 2013 vollzogenen Altmeister-Schenkung des Berliner Sammlers Christoph Müller zu vergleichen und stellt für das Schweriner Haus eine herausragende Ergänzung der Moderne dar.

Höhepunkte der Ausstellung werden Werke von Alexej von Jawlensky, Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, August Macke, Georg Tappert, Emil Nolde, Otto Dix und Max Beckmann sein. Alle Künstlergruppen der frühen Avantgarde sind vertreten: Junges Rheinland, Berliner Sezession, November-Gruppe, Brücke, Blauer Reiter und Sturm. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Arbeiten der Neuen Sachlichkeit sowie der sogenannten ‚verschollenen Generation‘ mit Werken von Künstlern, die durch Krieg, Vertreibung, Verbannung, Weltkrieg oder NS-Diktatur ihre Karrieren unterbrochen haben oder diese im Exil fortsetzen mussten.