• Menü
    Stay
Schnellsuche

FUTURA Vermessung der Zeit

Zu Beginn des Jahres stellen sich mit der Ausstellung FUTURA rund 30 internationale Künstler*innen den grundlegenden Fragen rund um Zeitlichkeit, Nachhaltigkeit und Visionen. Knapp 200 Kunstwerke treten in überraschende Dialoge über Jahrhunderte und Disziplinen hinweg – viele der Arbeiten sind neu und speziell für die Ausstellung entstanden. Ausgangspunkt ist die Tropfsteinmaschine (1996-2496) von Bogomir Ecker (*1950) anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens. Seit der Eröffnung der Galerie der Gegenwart durchzieht die Maschine – angelegt auf eine Laufzeit von 500 Jahren – das Gebäude vom Dach bis zum Sockelgeschoss. Im Zusammenspiel von Regenwasser, einem Biotop aus Pflanzen und einem Kalkstein bildet die Maschine über diesen Zeitraum einen Tropfstein. Den Besucher*innen wird eine gedankliche Reise in die Zukunft eröffnet: Was ist Zeit und wie kann diese künstlerisch dargestellt und vermessen werden? FUTURA fragt darüber hinaus, wie Zukunft gestaltet werden und was Kunst als ästhetische Kategorie zu einer »Zukunft als Denkform« beitragen kann.

Bogomir Ecker, der gemeinsam mit Brigitte Kölle (Leitung Sammlung Kunst der Gegenwart) die Ausstellung kuratiert, gestaltet zudem die Präsentationsfläche und entwirft damit einen assoziativen und experimentellen Rahmen für FUTURA: Einem Spielfeld gleich erschafft er mithilfe von recyceltem Museumsinventar ein Gefüge, das Erscheinungsformen von Materie, Veränderungen und Transformationsprozesse sichtbar macht und gleichzeitig als Plattform für die Werke der beteiligten Künstler*innen dient.

Auf der von allen Trennwänden befreiten Ausstellungsfläche des 1. Obergeschosses der Galerie der Gegenwart kommen Kunstwerke, Artefakte und Naturalien zusammen: So trifft eine Zeichnung von Caspar David Friedrich aus dem Jahr 1826 auf eine zeitgenössische Fotografie von Pierre Huyghe (*1962), Katinka Bocks (*1976) speziell für die Ausstellung geschaffene Keramik-Installation mit dem Titel Trostpfützen begegnet Gustave Courbets Die Quelle der Loue (1864), und geologische Meteoriten finden sich wieder in Nachbarschaft einer raumgreifenden Installation der jungen Hamburger Künstlerin Elena Greta Falcini (*1986).

Begleitend zur Ausstellung findet ein umfangreiches, interdisziplinäres Veranstaltungsprogramm mit dem Titel FUTURA. Zukunft als Denkform in Zusammenarbeit mit dem Tropfstein e.V. statt. Eine musikalische Uraufführung einer speziell zu diesem Anlass entstandenen Komposition von Daniel Ott, Lesungen mit der Autorin Emma Braslavsky und dem Schauspieler Jens Harzer, Gespräche und Vorträge von bekannten Philosophen, Literatur- und Kunstwissenschaftler*innen sind Teile dieses Programms. Eine Science-Fiction-Filmreihe im Metropolis Kino Hamburg, Workshops mit Fridays for Future Aktivist*innen und Blicke hinter die Kulissen der Tropfsteinmaschine runden das facettenreiche Programm ab.

Zur Ausstellung erscheint zudem eine von Bogomir Ecker konzipierte Künstlerpublikation (Verlag Kettler) mit zahlreichen Abbildungen und Installationsansichten, sowie Texten von Brigitte Kölle, Johanne Mohs und Uwe M. Schneede. Die Publikation erscheint am 5. Februar 2022 und wird im Rahmen einer Booklaunch-Veranstaltung an diesem Tag um 14 Uhr von Bogomir Ecker vorgestellt und signiert. Das Buch ist im Museumsshop zum Preis von 35 Euro erhältlich oder kann online über www.freunde-der-kunsthalle.de zum Buchhandelspreis bestellt werden.

Beteiligte Künstler*innen: Katinka Bock, John Cage, Nina Canell, Gustave Courbet, Attila Csörgő, Hanne Darboven, Edith Dekyndt, Bogomir Ecker, Oswald Egger, Elena Greta Falcini, Ceal Floyer, Caspar David Friedrich, Monika Grzymala, Channa Horwitz, Pierre Huyghe, Daniel Janik, Samson Kambalu, On Kawara, Axel Loytved, Sarah Lucas, Étienne-Jules Marey, Daniel Ott, Johanna Reich, Jens Risch, Philipp Otto Runge, Ani Schulze, Roman Signer, Lucía Simón Medina, Hiroshi Sugimoto, Rayyane Tabet, und Robin Watkins.

Kurator*innen: Bogomir Ecker (Künstler) und Brigitte Kölle (Leitung Sammlung Kunst der Gegenwart) Wissenschaftliche Assistenz: Juliane Au

Ein Projekt der Hamburger Kunsthalle in Zusammenarbeit mit dem Tropfstein e.V.






  • 14.01.2022 - 10.04.2022
    Ausstellung »
    Hamburger Kunsthalle »

    Öffnungszeiten: wochentags (außer montags) 15 bis 18 Uhr, Wochenenden und Feiertage 10 bis 18 Uhr
    Teilnahme: Der Besuch ist im Eintrittspreis enthalten, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.



Neue Kunst Ausstellungen
68. Jahresausstellung
Mit dem Thema „Phantasien“ widmet sich das Nolde...
RW-Forum sucht die
Bis zum 15. Mai 2024 können Künstler*innen und Kreative...
Amos GitaiWar Requiem
Die Ausstellung präsentiert eine Serie von Zeichnungen und...
Meistgelesen in Ausstellungen
Heinz Mack: Neue Werke –
Seine experimentellen Licht-Installationen in der Wüste haben...
Gemal­ter Mythos Kanada
Jetzt schon in die Ferne schweifen: Die Schirn präsentiert im...
3hd 2021: Power Play
Westlichen Konventionen und Konstruktionen liegen...
  • Bogomir Ecker, Tropfsteinmaschine, 1996-2496, © Hamburger Kunsthalle / bpk © VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Foto: Ottmar von Poschinger
    Bogomir Ecker, Tropfsteinmaschine, 1996-2496, © Hamburger Kunsthalle / bpk © VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Foto: Ottmar von Poschinger
    Hamburger Kunsthalle
  • ❬ ❭ Fotograf*in unbekannt Amerikanisches Pressefoto einer Eishöhle, 1963  © Fotoarchiv Bogomir Ecker
    ❬ ❭ Fotograf*in unbekannt Amerikanisches Pressefoto einer Eishöhle, 1963 © Fotoarchiv Bogomir Ecker
    Hamburger Kunsthalle
  • Bogomir Ecker (*1950) Tropfsteinmaschine, 1996–2496 (Detail, die Tropfstelle)  Rauminstallation Hamburger Kunsthalle © Bogomir Ecker, VG Bild-Kunst, Bonn 2021
    Bogomir Ecker (*1950) Tropfsteinmaschine, 1996–2496 (Detail, die Tropfstelle) Rauminstallation Hamburger Kunsthalle © Bogomir Ecker, VG Bild-Kunst, Bonn 2021
    Hamburger Kunsthalle
  • Sarah Lucas (*1962) Future, 1996 Eierkarton, Gips, 9 x 15 x 10 cm © Sarah Lucas, Courtesy Contemporary Fine Arts, Berlin Photo: Jochen Littkemann
    Sarah Lucas (*1962) Future, 1996 Eierkarton, Gips, 9 x 15 x 10 cm © Sarah Lucas, Courtesy Contemporary Fine Arts, Berlin Photo: Jochen Littkemann
    Hamburger Kunsthalle