Nach Stationen in Rom und London ist Franz Wests begehbare Skulpturenlandschaft Room in Vienna nun auf der Südseite des Oberen Belvedere zu sehen. Der 2012 verstorbene Künstler vereint in dieser Skulptur drei unterschiedliche abstrakte Formen aus Aluminium  deren höchste fünf Meter misst  und ruft damit einmal mehr die Besucher auf, seine Installation zu okkupieren, auf ihr zu stehen, zu sitzen oder zu liegen. Die jeweiligen Reaktionen sind für Franz West notwendige, integrale Bestandteile, durch die sich die Bedeutung des Werks immer wieder verändert. Kommunikation und Interaktion mit und durch Kunst sind die Grundthemen seiner Arbeiten. Mit Verfremdung und Ironie thematisiert er speziell die Frage der Grenze zwischen Kunstobjekt und Gebrauchsgegenstand.

West variiert und interpretiert mit seinem Werk permanent die Idee des Environments und lotet so die wechselhaften räumlichen wie inhaltlichen Funktionen der Skulptur immer wieder neu aus. Sein Assoziationsuniversum vereint psychoanalytische und philosophische Themen mit Grenzgängen zwischen Kunst und Design. Obwohl West fast alle Medien und bildnerischen Genres in sein Werk mit einbezieht, bleibt der Angelpunkt seines uvres die kontinuierliche Arbeit an der Skulptur  das manuelle Modellieren und die Beachtung relationaler menschlicher Maße. Wesentlicher Aspekt in Wests kreativem Prozess ist die Aufladung seines Werks von außen durch Philosophie, die Verwendung alltäglicher Materialien und expressive Farbgebung. Franz West (1947 Installationskünstler der Gegenwart. Die Bandbreite seines uvres umfasst Skulptur, performative Objekte wie z. B. die Passstücke, Installationen, Möbelstücke, Video, Arbeiten auf Papier und Posterdesigns sowie Gemeinschaftsprojekte mit zahlreichen nationalen und internationalen Kollegen.

BIOGRAFIE FRANZ WEST
Geboren 1947 in Wien, gestorben 2012 in Wien.