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Neuenstein

Einstige Grabelege der Fürsten von Hohenlohe

Neuenstein

Eine erfreuliche Nachricht für Pfarrer Jochen Meyer von der Evangelischen Kirchengemeinde Neuenstein: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Steinmetzarbeiten an der Evangelischen Stadtkirche im Rahmen der Außensanierung mit 85.000 Euro. Der Vertrag kommt in diesen Tagen bei dem Geistlichen in der Bahnhofstraße an. Damit können nun die insbesondere am Chor festzustellenden Mauerwerksrisse beseitigt werden bzw. die Abschalungen und Absprengungen an der Fassade. Bereits 1966 hat die Gemeinde das Innere der Kirche instandgesetzt, zudem 1997 das Turmdach.

1230 tauchen die Herren von Neuenstein erstmals als Vertragszeugen in einer Urkunde auf. Auf sie geht die Gründung von Burg und umliegender Gemeinde zurück. 1351 erhielt Neuenstein Stadtrechte. Bei der hohenlohischen Landesspaltung 1553 wurde Neuenstein Sitz der Linie Hohenlohe-Neuenstein und war fortan bis 1698 Residenzstadt.

Die evangelische Stadtkirche von Neuenstein errichtete man von 1609 bis 1611 anstelle einer spätgotischen Kapelle, deren Chor und Turmuntergeschosse in den Neubau miteinbezogen wurden. Bauherren waren Graf Wolfgang von Hohenlohe und dessen Sohn Kraft, Baumeister war Georg Kern. Graf Kraft bestimmte die Kirche zur Grablege seines Hauses und wurde als erster Hohenlohe in der Gruft unter dem Chor beigesetzt. Sieben Angehörige der Adelsfamilie fanden hier ihre letzte Ruhestätte.

An die Nordseite der dreischiffigen Halle setzte man 1699 einen pavillonartigen Vorbau, das sogenannte Epitaphium. Es diente als leeres Grabmal für den letzten Grafen Wolfgang Julius, der sich in den Türkenkriegen als kaiserlicher General verdient gemacht hatte. Daran erinnert der Halbmond mit Stern auf dem Dach des Anbaus.

1740 zog man eine Flachdecke in die Kirche ein, aus derselben Zeit stammt auch die spätbarocke Kanzel, die von einer Mosesfigur getragen wird, der die Gesetzestafeln in der Hand hält. Den Schalldeckel bekrönt die Skulptur des auferstandenen Christus, der die Schlange zertritt. Das mit raumbeherrschenden Achteckpfeilern versehene Innere der Kirchenhalle überfängt eine Stuckdecke, die Johann Adam Carl mit Szenen aus dem Leben Christi bemalt hat. Besonders hervorzuheben sind die Steinepitaphien aus der Kern-Werkstatt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts und ein leeres Grab, Kenotaph, im Chor.

Die Dorfkirche ist eines von über 200 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Bonn, den 23. Mai 2012/Schi








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