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Brandenburg

Wiesenmahd im Neuen Garten

Brandenburg

Die Wiesen des Neuen Gartens sind in Ihrer Zusammensetzung aus verschiedensten Gräsern und Wildblumen einmalig in Brandenburg. Deshalb unterliegt ein Großteil der Parkwiesen auch dem gesetzlichen Biotopschutz nach §30 Bundesnaturschutzgesetz. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) ist sich dieses Schatzes und der daraus erwachsenden Verantwortung stets bewusst. Um diese seltenen Trockenwiesenbiotope zu erhalten ist es notwendig, gewisse Regeln und Unterhaltungsmaßnahmen einzuhalten. So sollte etwa das Betreten der Wiesenflächen möglichst vermieden werden, um eine ungehinderte Entwicklung der Pflanzen zu gewährleisten. Eine weitere Voraussetzung für den Erhalt der Artenvielfalt ist eine optimale Wiesenmahd. Viele Besucher des Neuen Gartens sind gerade im Juni/Juli verwundert, warum die augenscheinlich völlig verdorrten Wiesen noch nicht gemäht wurden. Doch dies ist notwendig, um vielen der Wildblumen eine optimale Vermehrung zu ermöglichen. Die Mitarbeiter der SPSG achten sehr darauf, dass die Samen zum Mahdzeitpunkt gut ausgereift sind, damit sie sich beim Mähvorgang selbstständig verbreiten können.

Im Laufe der Jahrzehnte konnte die SPSG auf diese Weise im Neuen Garten viele Wildblumen und Gräser erhalten, die an vielen anderen Standorten bereits nicht mehr existent sind. Darunter befinden sich deutschlandweit geschützte Pflanzen, wie die Grasnelke, aber auch in Brandenburg gefährdete Seggen-Gräser, Goldhafer, Liegender Ehrenpreis oder Sandfingerkraut. Dazu kommen noch die wunderbar purpurfarben leuchtenden Lichtnelken, blauen Veilchen, wasserblaue Glockenblumen und der wilde Feld-Thymian.

All diese Wildblumen bilden eine einzigartige Mischung, die man vor allem im Hochsommer auf den Wiesen des Neuen Gartens bewundern kann.

Bereits seit zwei Jahren engagiert sich die SPSG neben dem Erhalt auch für die Weiterverbreitung dieser Pflanzenvielfalt. Gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde Potsdam werden die Samen auf anderen Flächen im Potsdamer Stadtraum angesiedelt.

Dazu wurde2011 erstmals eine Wiese im Neuen Garten gemäht und das gesamte Schnittgut aufgenommen. Anschließend wurde das Mahdgut am Werderschen Damm auf einer Renaturierungsfläche ausgebracht. Bereits nach einem Jahr konnten dort verschiedene seltene Wildblumen und Gräser der Trockenrasenbiotope des Neuen Gartens nachgewiesen werden, was einen großen Erfolg darstellte.

Diese Maßnahme wurde und wird von der Fachbehörde für Naturschutz und Landschaftspflege, dem Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz fachlich begleitet und im Sinne eines nachhaltigen Florenschutzes und gezielte Förderung weiterer bedrohter Pflanzenarten unterstützt.

In diesem Jahr wird die SPSG das Erfolgsprojekt weiterführen. Der Neue Garten stellt insgesamt 4 Wiesen von einer Gesamtgröße von ca. 3 ha zur "Ernte" zur Verfügung. Das Mahdgut wird erneut auf eine Brachfläche am Werderschen Damm ausgebracht mit der Hoffnung, weitere Erfolge erzielen zu können. Die erforderlichen Arbeiten am Werderschen Damm werden vom Verein für Landschaftspflege Potsdamer Kulturlandschaft e.V. ebenso fachkompetent ausgeführt.

Mit diesem Projekt leisten die SPSG und die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Potsdam einen gemeinsamen Beitrag zum Erhalt und zu der Verbreitung von wertvollen Trockenwiesenstandorten. Den Parkbesuchern wird somit die Möglichkeit geboten, die Einmaligkeit der Parkwiesen im Neuen Garten zu betrachten und sich daran zu erfreuen. Darüber hinaus können auch die Parkbesucher einen aktiven Beitrag zum Erhalt der Pflanzenvielfalt im Neuen Garten leisten, indem sie nur die ausgeschilderten Liegewiesen für ein Picknick oder Sonnenbad nutzen und somit nicht versehentlich Wildblumen und Gräser umknicken.








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