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Hagen im Zweit

Hagen im Zweiten Weltkrieg

Hagen im Zweit

Hagen im Zweiten Weltkrieg: Eine Stadt und die Erinnerung an den Untergang.

Dr. Ralf Blank, Historisches Centrum Hagen Donnerstag, 3. September 2009, 19 Uhr Historisches Centrum Hagen, Vortragssaal

Vor 70 Jahren, am 1. September 1939, wurde Polen durch deutsche Truppen überfallen. Zwei Tage später, am 3. September, erfolgte die Kriegserklärung Großbritanniens und Frankreichs an das Deutsche Reich. Aus dem europäischen Konflikt entwickelte sich später ein globaler Weltkrieg, dessen Rückwirkungen bis in die Gegenwart spürbar sind.

Die Stadt Hagen war im Zweiten Weltkrieg ein wichtiges Rüstungszentrum. Hier wurden Batterien für U-Boote, Torpedos, Flugzeuge und Raketen produziert, Zubehörteile für Waffen und Panzer gefertigt. Die Eisenbahnanlagen der Stadt zählten zu den wichtigen Verbindungslinien in Westdeutschland. Mehrere größere britische und US-amerikanische Luftangriffe bis März 1945 verwandelten die Innenstadt und die Außenbezirke in eine Trümmer- und Ruinenlandschaft. Über 2.000 Einwohner fanden durch Bombenangriffe, mehr als 10.000 Bürger der Stadt an den Kriegsfronten den Tod; hunderte Menschen wurden Opfer des NS-Terrors.

In der Stadt waren wichtige und überregional zuständige Einrichtungen und Behörden vorhanden. Die Außenstelle der Geheimen Staatspolizei in Hagen stand dabei für den Terror- und Unterdrückungsapparat, der während des Kriegs eine kontrollierende Funktion an der Heimatfront einnahm. Die Stadtverwaltung Hagen besaß im "Dritten Reich" den Ruf einer korrupten und von Skandalen geschüttelten Kommune. Dies lag vor allem an dem Handeln des Oberbürgermeisters Heinrich Vetter, der als Stellvertretender Gauleiter über Hagen hinaus auch in ganz Westfalen wirkte.

Bereits im Zweiten Weltkrieg kam es zu einer Rückbesinnung auf das alte Hagen vor der Zerstörung. Gleichzeitig wurde durch die Entnazifizierung und Vergangenheitsbewältigung versucht, eine Sinnstiftung für den Tod von über 15.000 Menschen an der Front und in der Stadt zu finden. Das Gedenken in Hagen an den Krieg, den Nationalsozialismus und die Luftangriffe erlebte Konjunkturen und besaß Akteure, die ihre persönlichen Vorstellungen in das kollektive Gedächtnis einbrachten.

Der durch Abbildungen illustrierte Vortrag stellt die Kriegs- und Nachkriegsgeschichte einer Großstadt vor. Das Augenmerk liegt auf der Schilderung der historischen Ereignisse, der Luftangriffe und erzählter Geschichte aus zeitgenössischen Schriftquellen. Weiterhin wird ein Überblick über die Überlieferung in deutschen und alliierten Archiven gegeben sowie die Gedenkkultur in Hagen nach 1945 dargestellt.

Dr. Ralf Blank ist Leiter der Abteilung Geschichte und Archäologie im Historischen Centrum Hagen. Er ist Verfasser von zahlreichen Aufsätzen und Beiträgen in Fachzeitschriften und Sammelbänden sowie Autor mehrerer Monographien. Unter anderem hat er mit einem umfassenden Beitrag zur Kriegsgesellschaft an der Heimatfront am zehnbändigen Sammelwerk "Das Deutsche Reich und der Zweiter Weltkrieg" mitgearbeitet, das vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt in Potsdam herausgegeben wird und jetzt in englischer Übersetzung an der britischen University of Oxford erschienenen ist.

Historisches Centrum Hagen Stadtmuseum / Stadtarchiv Museum für Ur- und Frühgeschichte Wasserschloss Werdringen Eilper Strasse 71-75 D-58091 Hagen +49 (0)2331 207 2740 +49 (0)2331 207 2447 http://www.historisches-centrum.de http://www.museum-werdringen.de


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