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Kastl

Wirtshaus mit eigenem Braurecht

Kastl

Das ehemalige Gasthaus in der Brauhausgasse 4 in Kastl im Landkreis Amberg-Sulzbach soll nun endlich grundlegend wiederhergestellt werden. Die Fußpunkte der Dachwerkskonstruktion sind zerstört, die Fachwerkwände sind instandsetzungs- und der Deckenstuck restaurierungsbedürftig. Daher überbringt Hans Kurt Weller, Ortskurator Erlangen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Freitag, den 18. Mai 2012 um 16.00 Uhr im Beisein von Stephan Luger von Lotto Bayern einen Fördervertrag in Höhe von 50.000 Euro an den Eigentümer Peter Lutter. Neben der DSD beteiligen sich auch Land, Landkreis und Kommune sowie die Bayerische Landesstiftung und die Regierung Oberpfalz an der Restaurierung des bedeutenden Bauwerks.

Der Marktflecken Kastl - rund 50 Kilometer östlich von Nürnberg und 70 Kilometer nordwestlich von Regensburg entfernt - liegt im engen Juratal der Lauterach, das steile Täler und ausgedehnte Wälder prägen. Die Ortschaft wurde eng an den Felsen gebaut, auf dem die frühmittelalterliche Burg stand, die von 1098 bis 1103 zu einer Benediktinerabtei umgewandelt wurde. 1103 wird der Ort dann erstmals in einer Bulle des Papstes Paschalis II. erwähnt. Das älteste Benediktinerkloster des Nordgaus, das als eines der wichtigsten Klöster der Hirsauer Reformbewegung im 12. Jahrhundert und im Hochmittelalter als eines der kulturellen Zentren der heutigen Oberpfalz galt, bestand bis 1556. Danach nutzten es die Jesuiten bis 1782 und der Johanniter- und Malteserorden bis zur Säkularisation 1803.

Das ehemalige Gasthaus in Kastl wurde dendrochronologischen Untersuchungen zufolge um 1670 erbaut. Mit dem massiven Außenmauerwerk im Erdgeschoss und den beiden mächtigen Sichtfachwerkgiebeln, die zudem an der südlichen Vorderfront mit Zierfachwerk betont wurden, weist es die charakteristischen Erscheinungsmerkmale des 17. Jahrhunderts auf. Umfassend umgebaut wurde das Gebäude im 18. Jahrhundert. Damals veränderte man die Raumaufteilungen und baute das Kellergewölbe ein. Die Sichtfachwerkkonstruktionen wurden überputzt und in die Räume Stuckdecken eingebracht. In der guten Stube im Erdgeschoss prangt seither das Christusmonogramm IHS in großformatigen Stucklettern. Spätestens seit dem 19. Jahrhundert ist die Nutzung als Wirtshaus mit eigenem Braurecht nachweisbar.

Das Gasthaus in Kastl, das die Familie Lutter seit mehreren Generationen bewirtschaftet, gehört nunmehr zu den über 200 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte, dazu gehört im Landkreis Amberg-Sulzbach auch die Katholische St. Martinkirche in Amberg.

Bonn, den 15. Mai 2012/Schi








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    Deutsche Stiftung Denkmalschutz