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Vorschau 2023: Pracht, Prunk, Gärten und die Macht der Bilder

Die Österreichische Nationalbibliothek setzt im Jahr 2023 mit zahlreichen Sonderausstellungen vor Ort in ihren Museen und online über die Website besondere Höhepunkte im Kulturleben. Im Mittelpunkt stehen dabei Besonderheiten und Kostbarkeiten aus den umfangreichen Sammlungsbeständen der Österreichischen Nationalbibliothek.

Eröffnet wird der Ausstellungsreigen am 12. Jänner im glanzvoll restaurierten und wieder geöffneten Prunksaal mit der Sonderausstellung „Fischer von Erlach und der Prunksaal des Kaisers. 300 Jahre barocke Pracht“ anlässlich des 300. Todestags des berühmten Architekten sowie 300 Jahre Baubeginn der ehemaligen kaiserlichen Hofbibliothek. Mit dem Bau des barocken Gesamtkunstwerks wurde 1723 begonnen, im selben Jahr verstarb sein Schöpfer. In der Sonderschau im Prunksaal wird bis 5. März 2023 anhand von Original-Handschriften, monumentalen Stichwerken, Plänen und Skizzen aus der Erbauungszeit das inhaltliche Konzept als Büchersaal und als Ruhmeshalle der Habsburger sowie das weitere Schicksal dieses Prachtbaus erlebbar.

Ab 30. März erblüht der Prunksaal im Rahmen der Schau „Von Gärten und Menschen. Gestaltete Natur, Kunst und Landschaftsarchitektur“ zum eindrucksvollen Gartengebäude. Die Sonderausstellung „Von Gärten und Menschen“ rückt die Bedeutung und Vielfalt der – teils verschwundenen oder überformten – Gärten und Parks anhand ausgewählter Objekte in den Fokus. Zu sehen sind wertvolle Druckgrafiken und Originalzeichnungen ebenso wie Pläne, Fotografien oder Ansichtskarten. Für BesucherInnen wird die Geschichte von Gartenkunst und Landschaftsarchitektur vom 16. bis ins 21. Jahrhundert sichtbar und erlebbar gemacht.

Das Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek gestaltet ab 26. April im Rahmen des Österreich-Schwerpunkts der Buchmesse Leipzig 2023 eine Ausstellung im Deutschen Buch- und Schriftmuseum Leipzig mit dem Titel „Jetzt und Alles. Österreichische Literatur. Die letzten 50 Jahre“. Die Ausstellung stellt die wichtigsten österreichischen AutorInnen der letzten 50 Jahre vor, von Thomas Bernhard, Elfriede Jelinek und Peter Handke bis zu Friederike Mayröcker und Marlene Streeruwitz, widmet sich aber auch jüngeren SchriftstellerInnen wie Arno Geiger, Ann Cotten, Clemens J. Setz und vielen anderen.

Die Sonderschau „Ein Geschenk des Nils. Die Macht des Wassers im alten Ägypten“ spürt ab 15. Juni im Papyrusmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek den unterschiedlichen Aspekten des Elements Wasser und seiner Bedeutung für das Leben im alten Ägypten nach. Mehr als 2.000 Jahre alte Papyri geben Einblick in den Alltag und in die offizielle Verwaltung zur Nutzung der kostbaren Ressource in der Landwirtschaft, im Warentransport, Fischfang oder in der Bäderkultur.

Anhand der Fotoausstellung „BILD MACHT POLITIK“ wird im Prunksaal ab 24. November der Fotograf Yoichi Okamoto (1915–1985) und seine Bedeutung für die Dokumentation des Europas der Nachkriegszeit und der Anfänge der Zweiten Republik in Österreich porträtiert. Er schrieb Geschichte in Bildern, zunächst als Fotograf für die US-Regierung und später als offizieller Fotograf des Weißen Hauses von Präsident Lyndon B. Johnson. Nach dem Krieg leitete Okamoto die Fotoabteilung des United States Information Service (USIS) in Österreich, um so den Wiederaufbau Wiens, das kulturelle Leben der Stadt und während des Kalten Kriegs die amerikanische Wirtschaftshilfe in Form des Marshallplans zu dokumentieren. Die Österreichische Nationalbibliothek erwarb 2019 den fotografischen Nachlass Okamotos. Die Ausstellung im Prunksaal zeigt erstmals die eindrucksvollen Bilder aus dem Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg und gibt Einblicke in das künstlerische Werk eines Fotopoeten.

Mehrere Online-Ausstellungen komplettieren die umfangreichen Präsentationen von Highlights aus den Sammlungsbeständen.

Ab 22. Mai wird dem österreichischen Fotograf Lothar Rübelt (1901–1990), dem „Meister des Augenblicks“ eine Online-Schau gewidmet. Er gilt bis heute als renommiertester österreichischer Sportfotograf der Zwischenkriegszeit und als österreichischer Pionier der „schnellen“ Fotografie, die vor allem durch den Einsatz der Leica-Kamera ermöglicht wurde. Seine eigene Ästhetik und sein eigener Stil werden in der Online-Ausstellung auf Basis des Nachlasses, der sich als Leihgabe an der Österreichischen Nationalbibliothek befindet, erlebbar.

Das 100-Jahr-Jubiläum des österreichischen P.E.N.-Clubs ist ab dem 11. Oktober Anlass für eine Online-Ausstellung, die das Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek gestaltet. Im Zentrum stehen dabei die wechselvolle Geschichte dieser Schriftstellervereinigung sowie das Thema „​Verfolgte SchriftstellerInnen". Präsentiert werden vor allem Briefe prominenter Persönlichkeiten aus der Sammlung des P.E.N.-Clubs sowie aus eigenen Beständen.

„Die übersehenen Komponistinnen“ werden ab 1. November im Rahmen einer Online-Ausstellung mit Objekten aus der Musiksammlung des Hauses aus dem Schatten geholt. Das Leben und Wirken von Komponistinnen aus dem 20. Jahrhundert, darunter Maria Bach, Sophie-Carmen Eckhardt-Gramatté, Luna Alcalay, Vilma von Webenau, Marie-Therese Escribano oder Mary Dickenson-Auner zeigt, in welchem Ausmaß diese Frauen als Künstlerinnen in den letzten hundert Jahren der Gesellschaft aktiv waren, aber auch an welche Grenzen sie gestoßen sind. Ihr Erbe fand wenig Eingang in das kulturelle Gedächtnis, galten Komponistinnen für die Forschung doch lange als biographieunwürdig.






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