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Kreuzweg. Der Preis der Wahl. Ikonen und Fresken von Dian Kostov in der Wiener Votivkirche

  • Ausstellung
    17.05.2023 - 29.05.2023

Wien, 04. April 2023 Auf Einladung von Joseph Farrugia, Pfarrer der Votivkirche präsentiert der bulgarische Künstler und Ikonenmaler Dian Kostov vom 17. bis 29. Mai 2023 in der Votivkirche am Rooseveltplatz rund 70 Ikonen, Fresken und Plakate. Die Eröffnung der Ausstellung Kreuzweg. Der Preis der Wahl. findet am Dienstag, den 16. Mai 2023 um 19 Uhr statt. Zum Werk des Künstlers spricht Bernhard Böhler. Nach seinem Studium der Kunstgeschichte war Böhler ein Jahr im Guggenheim Museum New York und leitete von 2007 bis 2012 das Dom Museum Wien.

„Als Heimstätte verschiedener fremdsprachiger Christen in Wien ist die Votivkirche ein ‚kosmopolitisches‘ Gotteshaus. Der Völker umspannende Gedanke, der am Beginn der Stiftung der Votivkirche stand, ist heute anders, dafür noch umfassender in der Votivkirche lebendig. So schließt die Votivkirche den Bogen von den Völkern der Donaumonarchie, die in diesem Kirchenbau ihre geistige Heimat finden sollten, zu den Staaten, die jetzt durch die EU-Erweiterung in einem neuen Europa wieder mit Österreich verbunden sind. Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, den bulgarischen Künstler und Ikonenmaler Dian Kostov für eine Ausstellung in der Votivkirche zu gewinnen.“ Joseph Farrugia, Pfarrer der Votivkirche und Tourismusseelsorger der Erzdiözese Wien

„Dian Kostov schafft Ikonen – moderne Ikonen. Er tut dies in althergebrachter Maltechnik. Aber die über Jahrhunderte etablierte und überlieferte Ikonographie der Ikonenmalerei mit ihrer inhaltlichen Traditionstreue entwickelt er weiter und bereichert sie, indem er sowohl zeitlose als auch heutige Fragen des Menschenseins auf seiner Suche nach neuen Bildern anspricht. Er thematisiert Fragen wie Wer bist du? Woran glaubst du? Was ist dein Ziel? Wovor hast du Angst? Wofür schämst du dich? Wovon träumst du? Am Puls der Zeit befindlich, schafft er im ersten Pandemiejahr 2020 eine Ikone der Gottesmutter Maria als Beschützerin der Welt vor dem Coronavirus. Eine Ikone ist nicht als vordergründiges Kunstwerk zu sehen und zu verstehen, sondern als hintergründiges Symbol, das ein Schauen mit den Augen einer suchenden Seele erfordert. Dian Kostov will zu dieser bewussten kontemplativen Suche motivieren – er, der im Kommunismus und im staatlich verordneten Atheismus in Bulgarien aufwuchs, als es nicht einmal erlaubt war, über Gott zu sprechen, er aber dessen ungeachtet von einer Faszination für die Bibel ergriffen wurde und zunächst im Geheimen begann, sie zu lesen, sollte nach dem Fall des Kommunismus Theologie und Ikonographie studieren und zu einem der innovativsten Ikonenmaler der Gegenwart avancieren.“ Bernhard Böhler.

Mit der Ausstellung Kreuzweg. Der Preis der Wahl versucht Dian Kostov unser Streben nach Harmonie und Vertrauen in schwierigen Zeiten nachzuempfinden. In einer als Rundgang konzipierten Ausstellung konfrontiert der bulgarische Künstler und Ikonenmaler die Besucher_innen mit Möglichkeiten, die sich uns bieten, basierend auf Fragen, nach dem Sinn des Lebens. Elementarer Teil der Gesamtpräsentation sind Spiegel, in denen sich die Besucher_innen selbst begegnen können. Auf sich selbst zurückgeworfen wird die Ausstellung zum persönlichen Erlebnis.

Die in drei Teilen angelegte Ausstellung beginnt mit der Installation Kreuzweg. Der Preis der Wahl direkt am Haupteingang der Votivkirche. Im ersten Teil der Ausstellung konfrontiert uns Dian Kostov mit den Fragen Wohin gehen wir? und Wer sind wir? Der zweite Teil der Ausstellung befindet sich im Mittelschiff der Kirche und ist dem Thema „Weg“ gewidmet. In diesem Teil der Ausstellung werden die zehn Gebote thematisiert, eingebettet in eine illusionistische Darstellung des Himmels, in der Vögel im gesamten Raum verteilt zu fliegen scheinen. Der dritte Teil der Ausstellung beginnt mit der Dornenkrone, unter der sich ein Spiegel befindet. Auf einem Monitor läuft ein Kurzfilm mit Wissenschaftler_innen, Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen, die über ihre Gotterfahrungen sprechen. Die Installation Wer bist du? ist der Höhepunkt der Ausstellung. Die Betrachter_innen stehen „vor einem inneren Altar“ und stellen persönliche Fragen an sich selbst.

„Die christliche Kunst entwickelt sich seit 2.000 Jahren und muss sich weiterentwickeln. Die Zeiten ändern sich, aber die großen Fragen der menschlichen Existenz bleiben mehr oder weniger dieselben. Um durch eine über Jahrhunderte gewachsene Kunst heute zu den Menschen zu sprechen, darf man nicht nur Kopien der alten Meister anfertigen. Meiner Meinung nach hat ein Ikonenmaler heute zwei Möglichkeiten: weiterhin Kopien von Ikonen anzufertigen und Handwerker zu sein, oder zu versuchen, Ikonen zu gestalten, die einen Bezug zum Heute, dem Hier und Jetzt, in dem wir leben herstellen.“ Dian Kostov






  • 17.05.2023 - 29.05.2023
    Ausstellung »

    Öffnungszeiten Di – Fr 11–17 Uhr, Sa 11-19 Uhr, So 9–13 Uhr



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  • Dian Kostov, Flower from the Moon, 2018, Ikone, 60 x 60 cm, Tempera auf Holz, © Foto: Dian Kostov
    Dian Kostov, Flower from the Moon, 2018, Ikone, 60 x 60 cm, Tempera auf Holz, © Foto: Dian Kostov
  • Dian Kostov. Holy Virgin Mary – The Protector, 2020, Ikone, 61 x 44, 5cm Tempera auf Holz, 16 und 24 Karat Gold, © Foto: Dian Kostov
    Dian Kostov. Holy Virgin Mary – The Protector, 2020, Ikone, 61 x 44, 5cm Tempera auf Holz, 16 und 24 Karat Gold, © Foto: Dian Kostov
  • Dian Kostov, Jacob's Ladder, 2019, Ikone, 73,5 x 62 cm, Tempera auf Holz, © Foto: Dian Kostov
    Dian Kostov, Jacob's Ladder, 2019, Ikone, 73,5 x 62 cm, Tempera auf Holz, © Foto: Dian Kostov