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Laila Shawa im Salzburger Kunstverein – „School of Seeing“ verbindet Islamo-Pop, globale Perspektiven und kritische Reflexion

Kuratiert von Jakub Gawkowski

Im Studio des Salzburger Kunstvereins entfalten sich die Arbeiten von Laila Shawa wie vielschichtige Kapseln – nicht-linear, geografisch weitläufig und stilistisch hybrid. Ihre unverwechselbare Bildsprache, oft als „Islamo-Pop“ bezeichnet, verbindet islamische Ornamentik, byzantinische Kalligrafie und westliche Pop-Art zu einer kritischen Reflexion globaler Machtverhältnisse. „Ihr bevorzugtes Medium, die Druckgrafik, diente ihr nicht nur als ästhetisches Ausdrucksmittel, sondern auch als Methode der Kommunikation: Wiederholung, Reproduktion und öffentliche Sichtbarkeit wurden zu Werkzeugen des sozialen Engagements“.

Shawas Werk thematisiert patriarchale Gewalt, religiösen Dogmatismus und mediale Verzerrung, besonders im Zusammenhang mit der Darstellung weiblicher Körper. Ihre Serie Disposable Bodies (2011–2013) ist ein verstörendes Beispiel für die Ambivalenz von Sichtbarkeit und Auslöschung, Verführung und Gewalt. Parallel dazu setzen sich Arbeiten wie Trapped mit dem Missverständnis religiöser Ideologien und der Brutalisierung durch Überwachung auseinander.

Begleitprogramm zur Ausstellung

Angesichts der eskalierenden Gewalt seit dem 7. Oktober 2023 erleben wir einen Zustand gesellschaftlicher und emotionaler Überforderung. „Der öffentliche Diskurs ist polarisiert, schmerzhaft und von einem Mangel an Verständnis geprägt“. Die Ausstellung School of Seeing bietet eine retrospektive Auseinandersetzung mit dem Werk von Laila Shawa (1940–2022) – einer Künstlerin, die aus palästinensischer Perspektive sprach, jedoch vor der aktuellen Eskalation verstorben ist.

Im Mittelpunkt steht nicht der unmittelbare politische Moment, sondern das Lebenswerk einer Künstlerin, die ihre gesamte Praxis einem „humanistischen, anti-fundamentalistischen Ethos“ widmete – eine Haltung, die sie, inspiriert von Oskar Kokoschka, bereits während ihres Studiums an der Internationalen Sommerakademie in Salzburg zwischen 1960 und 1963 entwickelte. „Kokoschkas Nachkriegs-Ideal einer friedlichen Erneuerung durch Kunst bildet einen wichtigen Resonanzraum für Shawas späteres Wirken als Künstlerin und Vermittelnde“. Diese Ausstellung versteht Salzburg nicht als Endpunkt, sondern als Ausgangspunkt einer transnationalen Laufbahn zwischen Gaza, Rom, Kairo und London.

Workshop-Programm „Schule des Sehens“

Die Ausstellung wird begleitet von einem vertiefenden Vermittlungsprogramm, das in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Pädagogen entwickelt wird. „In einem zunehmend polarisierten kulturellen Klima wollen wir Räume für kollektives Lernen schaffen – jenseits verfestigter Narrative und dominanter Wahrnehmungsmuster“. Die Workshops sind für ein breites Publikum konzipiert und sollen „einen differenzierten Blick fördern: einen Blick, der Ambivalenzen zulässt, kontextuelles Verständnis fördert und die Verantwortung der Betrachter:innen ernst nimmt“. Weitere Einzelheiten zum Programm folgen in Kürze.

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  • 26.07.2025 - 14.09.2025
    Ausstellung »
    Salzburger Kunstverein »

    Öffnungszeiten Ausstellung: Di-So, 12-19 Uhr

    Öffnungszeiten Büro: Mo-Fr, 9-13 Uhr



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  • Ausstellungsansicht Laila Shawa, “School of Seeing,” Salzburger Kunstverein (25.07.-14.09.2025). All works Courtesy of the Laila Shawa Estate. Foto: kunst-dokumentation.
    Ausstellungsansicht Laila Shawa, “School of Seeing,” Salzburger Kunstverein (25.07.-14.09.2025). All works Courtesy of the Laila Shawa Estate. Foto: kunst-dokumentation.
    Salzburger Kunstverein
  • Laila Shawa, aus der Serie Woman and Magic, ohne Titel, undatiert, Siebdruck auf Leinwand, auf Papier aufgezogen, links: 51,8 × 38,9 cm, rechts: 38,9 × 51,8 cm. All works Courtesy of the Laila Shawa Estate. Ausstellungsansicht Laila Shawa, “School of Seeing,” Salzburger Kunstverein (25.07.-14.09.2025). Foto: kunst-dokumentation.
    Laila Shawa, aus der Serie Woman and Magic, ohne Titel, undatiert, Siebdruck auf Leinwand, auf Papier aufgezogen, links: 51,8 × 38,9 cm, rechts: 38,9 × 51,8 cm. All works Courtesy of the Laila Shawa Estate. Ausstellungsansicht Laila Shawa, “School of Seeing,” Salzburger Kunstverein (25.07.-14.09.2025). Foto: kunst-dokumentation.
    Salzburger Kunstverein
  • Laila Shawa, Children of War and Peace, 2009, Giclée-Druck und Acrylfarbe auf Leinwand, 121 × 148,5 cm. Courtesy of the Laila Shawa Estate. Ausstellungsansicht Laila Shawa, “School of Seeing,” Salzburger Kunstverein (25.07.-14.09.2025). Foto: kunst-dokumentation.
    Laila Shawa, Children of War and Peace, 2009, Giclée-Druck und Acrylfarbe auf Leinwand, 121 × 148,5 cm. Courtesy of the Laila Shawa Estate. Ausstellungsansicht Laila Shawa, “School of Seeing,” Salzburger Kunstverein (25.07.-14.09.2025). Foto: kunst-dokumentation.
    Salzburger Kunstverein
  • Laila Shawa, aus der Serie Walls of Gaza II, 1994, Lithografie V. l. n. r.: 20 Targets, 40 × 60 cm. Letter to a Mother, undatiert, 39 × 58 cm. Amended Resolutions? Pt 2, 38 × 58 cm. Passages to Freedom, 38 × 58 cm. 12th Century AD, 39 × 59 cm. All works Courtesy of the Laila Shawa Estate. Ausstellungsansicht Laila Shawa, “School of Seeing,” Salzburger Kunstverein (25.07.-14.09.2025). Foto: kunst-dokumentation.
    Laila Shawa, aus der Serie Walls of Gaza II, 1994, Lithografie V. l. n. r.: 20 Targets, 40 × 60 cm. Letter to a Mother, undatiert, 39 × 58 cm. Amended Resolutions? Pt 2, 38 × 58 cm. Passages to Freedom, 38 × 58 cm. 12th Century AD, 39 × 59 cm. All works Courtesy of the Laila Shawa Estate. Ausstellungsansicht Laila Shawa, “School of Seeing,” Salzburger Kunstverein (25.07.-14.09.2025). Foto: kunst-dokumentation.
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