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Sotheby’s New York: Giacomettis ‚Grande tête mince‘ bleibt ohne Gebot – Überraschung bei 70-Millionen-Dollar-Auktion

Alberto Giacomettis „Grande tête mince“ bleibt ohne Gebot: Ein Auktionsabend voller Fragen bei Sotheby’s New York

 

Die Frühjahrsauktionen in New York gelten als das Epizentrum des internationalen Kunstmarkts – eine Bühne für Rekorde, Prestige und spektakuläre Verkäufe. Doch am 13. Mai 2025 sorgte das traditionsreiche Auktionshaus Sotheby’s für eine Überraschung: Alberto Giacomettis monumentale Bronzebüste „Grande tête mince“ fand keinen Käufer. Das auf über 70 Millionen Dollar geschätzte Werk blieb ohne ein einziges Gebot.

Der Schock sitzt tief. Schließlich gehört Giacometti zu den Ikonen der klassischen Moderne, dessen Werke regelmäßig für Aufsehen – und Rekordsummen – sorgen. So wurde seine Skulptur „L’homme au doigt“ 2015 für rund 141 Millionen Dollar verkauft – bis heute einer der höchsten Auktionspreise für eine Skulptur überhaupt.

Die Büste „Grande tête mince“ aus dem Jahr 1955 stellt Giacomettis Bruder Diego dar. In der für den Künstler typischen langgestreckten, schmalen Formensprache spiegelt sie jene existenzielle Spannung wider, für die Giacomettis Werk weltweit geschätzt wird. Die Skulptur war über Jahre öffentlich ausgestellt und galt als eines der emotionalsten Porträts innerhalb seines plastischen Œuvres.

„Der Kopf ist für mich die wichtigste Sache, das Leben des Menschen, seine Gedanken, sein Charakter, das drückt sich im Kopf aus.“ (Alberto Giacometti, Interviews 1961–1966, Éditions L’Herne, Paris)

Warum also blieb ein solch hochkarätiges Werk unbeachtet? Beobachter:innen des Marktes vermuten eine zu aggressive Preissetzung in Kombination mit einer mangelhaften strategischen Vorbereitung. Während Sammler:innen auf Qualität achten, sind Preis und Inszenierung ebenso entscheidend – insbesondere in einem Umfeld, das zunehmend differenziert und zurückhaltend agiert.

Dabei hätte die Skulptur, die Kunst und Intimität vereint, alle Voraussetzungen für ein Top-Ergebnis mitgebracht. Diego Giacometti war nicht nur Modell, sondern auch lebenslanger Begleiter und Assistent seines Bruders – eine Nähe, die sich in der plastischen Dichte des Werks manifestiert.

Dass „Grande tête mince“ trotz ihrer ästhetischen und kunsthistorischen Bedeutung keinen Käufer fand, wird in der Kunstszene noch lange nachwirken. Es bleibt abzuwarten, ob das Werk bei einer zukünftigen Auktion erneut aufgerufen wird – mit besserer Strategie und dem richtigen Moment. Der Markt hat gesprochen, aber das letzte Wort über ein Meisterwerk ist damit noch nicht gesprochen.

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  • Alberto Giacometti Grande tête mince  Sotheby's / © Pro Litteris
    Alberto Giacometti Grande tête mince Sotheby's / © Pro Litteris
    Sotheby’s Auktionshaus