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Bronze für die Academia Julia in Helmstedt (Niedersachsen)

Ein Ort des Geistes erhält seine Würdigung – Bronzeplakette für die Academia Julia in Helmstedt

Im Herzen der Helmstedter Altstadt erhebt sich ein Bauwerk, das wie kaum ein anderes für die humanistische Bildung und protestantische Wissenschaftsgeschichte Norddeutschlands steht: die Academia Julia. Für die Fassadensanierung dieses außergewöhnlichen Baudenkmals stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) zwischen 2018 und 2023 insgesamt 60.000 Euro bereit. Nun erhält das bedeutende Gebäude eine sichtbare Anerkennung: eine Bronzetafel mit der Inschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“.

Die Tafel überbringt Karl-Heinz Broska, Ortskurator Helmstedt der DSD, am Montag, den 21. Juli 2025 um 14.00 Uhr an Gerhard Radeck, Landrat des Landkreises Helmstedt. Die Bronzetafel soll an das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale erinnern und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Academia Julia ist eines von über 560 Förderprojekten in Niedersachsen, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz – anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens – dank Spenden, Treuhandstiftungen und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, realisieren konnte.

Die Geschichte der Academia Julia beginnt am 15. Oktober 1576, als Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel sie als erste dezidiert protestantische Universität in der nördlichen Hälfte des Heiligen Römischen Reichs gründete. Ursprünglich im Stadthof des Klosters Mariental untergebracht, entschloss man sich ab 1592 zum Bau eines repräsentativen Universitätsgebäudes: des Juleums. Die Pläne lieferte kein Geringerer als der Renaissance-Baumeister Paul Francke, dessen Entwurf die Weserrenaissance eindrucksvoll verkörpert. Der skulpturale Bauschmuck wurde bis zur feierlichen Einweihung im Jahr 1612 vollendet.

Das Juleum erhebt sich als rechteckiger Baukörper mit einem hohen, achteckigen Treppenturm, der das schiefergedeckte Satteldach krönt und von einer eleganten Laterne bekrönt wird. Schweifgiebel, aufwendig gearbeiteter Skulpturenschmuck, geschossgliedernde Gesimse und eindrucksvolle Portale mit Säulen verleihen dem Gebäude eine unverkennbare Präsenz. Zwischen den älteren Flügeln des Klosterhofes ließ man bewusst Abstand, um einen luftigen Platz zu schaffen – ein gestalterisches Detail, das bis heute wirkt.

Im Inneren beeindrucken die großen Säle, darunter die Aula im Erdgeschoss und die Bibliothek im Obergeschoss. Sie stehen sinnbildlich für die geistige Tradition des Ortes, die trotz der politischen und gesellschaftlichen Umbrüche über die Jahrhunderte hinweg Bestand hatte.

Mit der Förderung der Academia Julia bekräftigt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ihr zentrales Anliegen: Orte von historischer und geistiger Bedeutung zu bewahren und ihnen eine Zukunft zu geben. Die Helmstedter Universität ist dabei mehr als nur Architektur – sie ist ein Denkmal des Wissens, ein Zeugnis für Aufklärung und Humanismus im deutschen Norden.

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