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Aldenhoven

Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt weiterhin die Restaurierung von Burg Engelsdorf

Aldenhoven

Nachdem die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor zwei Jahren die Dachsanierung des Nordturms und im vergangenen Jahr die Instandsetzung des Palas und des Treppenturms mit der historisch bedeutenden Spindeltreppe von Burg Engelsdorf in Aldenhoven im Landkreis Düren unterstützt hat, folgt in diesem Jahr die Instandsetzung und Restaurierung der Burgkapelle und der Innenräume des Nordturms. Den Fördervertrag, diesmal in Höhe von 30.000 Euro, überbringt Roland Tauber, Ortskurator Jülich/Jülicher Land, am Freitag, den 26. Oktober 2012 um 13.30 Uhr von Andre Bentz von WestLotto vor Ort an Maria und Juan Fernandez. Das engagierte Ehepaar, das selbst hohe Summen für die Restaurierungsarbeiten einsetzt, erhält bei den aufwändigen Arbeiten auch Unterstützung von Bund und Land.

Burg Engelsdorf, die erstmals 1076 urkundlich erwähnt wird, war ursprünglich eine zweiteilige Wasserburg, deren Gräben heute aber trockengefallen sind. Erhalten blieben Haupt- und Vorburg mit zwei seit den 1980er Jahren zu Ateliers mit Formen- und Bronzegießerei ausgebauten Wirtschaftsgebäuden des 18. Jahrhunderts.

Die spätmittelalterliche Hauptburg errichtete man als zweiflügelige Winkelanlage aus Backstein. Ein quadratischer Treppenturm erhebt sich in der Ecke des Hofes und der runde, gotische Wehrturm ist der nordöstlichen Außenecke vorgelagert. Der zweigeschossige Nordwestflügel entstand vermutlich unter dem Einfluss Herzog Wilhelms V. von Jülich, Kleve und Berg 1526 als Palas. Auf seiner Feldseite ist die nahezu original erhaltene zeitgenössische Gliederung mit Kreuz- und Querstockfenstern zu sehen. Reste von Schartenfenstern und Abwurferkern dokumentieren zugleich den Verteidigungscharakter der Anlage.

Der steinerne Türsturz über dem einstigen Haupteingang im Hofbereich trägt die Jahreszahl 1526 und eine Inschrift in Minuskeln. Im Inneren finden sich Bauspuren von Kaminen und eine Altarnische. Im 19. Jahrhundert wurden die Treppengiebel des Palas abgetragen und über einer sehr flachen Dachneigung ein neuer Dachstuhl errichtet. Jahrelanger Leerstand begünstigte die Schwammbildung, die erst nach und nach beseitigt werden konnte.

Da der Palasflügel und der angrenzende ältere, dreigeschossige Wehrturm mit zwei gotischen Rippenbogengewölben im aufgehenden Mauerwerk noch weitgehend original erhalten sind und auch die Struktur der Anlage mit den Gräben in der Topografie nachvollziehbar ist, besitzt das Ensemble trotz aller Umbauten besondere burgengeschichtliche und lokalhistorische Bedeutung.

Burg Engelsdorf, auf der die Eigentümer alljährlich Weiterbildungsmöglichkeiten für junge internationale Künstler anbieten, gehört zu den über 300 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalstiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte. Dazu gehören unter anderem die St. Matthiaskirche in Soest, Stellershammer in Lindlar und das Poelzig-Haus in Krefeld.

Bonn, den 23. Oktober 2012/Schi








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