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Lukas Cranach

Dorfkirche mit ihren Cranach-Altarflügel in Klieken

Lukas Cranach

Kirchengemeinde in Klieken feiert die Wiederindienstnahme ihrer Cranach-Altarflügel
Mit einem Festgottesdienst am Sonntag, den 24. März 2013 um 10.00 Uhr feiert die Evangelische Kirchengemeinde in Klieken im Landkreis Wittenberg die Wiederindienstnahme ihrer Altarflügel aus der Werkstatt Lucas Cranachs, die 1980 gestohlen und 2006 wiedergefunden wurden. Um die Tafeln, die nach ihrer Sicherstellung sorgsam restauriert wurden, der Öffentlichkeit an angestammten Platz wieder zugänglich zu machen, wurde auch die kleine Patronatskirche aufwändig saniert. Hieran beteiligte sich 2012 ebenfalls die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 20.000 Euro.

Die spätromanische Dorfkirche von Klieken wurde 1259 der Deutschordens-Komturei übereignet. Der heutige Fachwerk-Kirchenbau mit geradem Chorschluss stammt aus dem Jahr 1697. In dieser Zeit entstand auch der südliche Logenanbau, den nördlichen fügte man erst zwischen 1850 und 1900 an. 1784 wurde der im unteren Bereich quadratische Fachwerkturm mit seinem achteckigen Aufsatz mit einem Schweifdach und einer kleinen Laterne versehen. Die Ausstattung aus der Zeit um 1697 wurde 1744 in Weiß und Gold gefasst. Dies gab dem Altaraufsatz, der Kanzel, dem Komtur- und dem Pfarrstuhl, den hölzernen Emporen und Logen sowie dem Orgelprospekt mit seiner reichen Rokokoschnitzerei eine festliche Note. Die durch Profile in quadratische Felder aufgeteilte Decke bemalte man mit kleinen Wolken. Die Orgel von 1754 ist das am besten erhaltene Orgelinstrument des Köthener Orgelbauers Johann Christoph Zuberbier. Die jetzt in die Kirche zurückgekehrten Altarbilder vom Anfang des 16. Jahrhunderts könnten Lucas Cranach den Älteren selbst als Urheber haben. Epitaphien erinnern an die Familie von Lattorf, die 1499 die Kliekener Höfe vom Deutschritterorden zum Lehen erhielten und verschiedentlich - bis zur Aufhebung der Ordensniederlassung 1809 - die Ordenskommende als evangelische Komtur verwalteten.

Nachdem die Turmsanierung 1992 bereits von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unterstützt wurde, musste insbesondere das Dach saniert werden. Die durchlässige Dachhaut verursachte nicht nur Wasserschäden an der bemalten Holzdecke, sondern durch sich ausbreitende Nassfäule auch eine Schädigung der Dachkonstruktion. Nach der Beseitigung der Dachschäden wurden die Decke und das Innere restauriert und saniert.

Die Kirche in Klieken ist eines von über 500 Projekten, die die private Denkmalstiftung bislang dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

Bonn, den 20. März 2013/tkm


Altar, Kirche, Klieken, Presse






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    Deutsche Stiftung Denkmalschutz